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Der Computer von heute kann ein breites Anwendungsspektrum abdecken: vom Einsteigermodell bis hin zum High-End-Rechner. Erfahrene Benutzer wissen meist bereits im Vorfeld genau, welche Anforderungen sie an ihren zukünftigen PC stellen. Manche Nutzer sehen hingegen bei der riesigen Auswahl verschiedenster Rechnern den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr und fragen sich zurecht: welcher Computer ist denn eigentlich nun der richtige für MICH? Nun, diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten. Denn zuallererst ist es wichtig, seine individuellen Bedürfnisse genauestens zu analysieren. Das richtige Modell zu finden ist kein Hexenwerk, solange man sein Nutzungsverhalten gut mit den Funktionen des zukünftigen Computers abgleicht.
Die Überprüfung folgender Kriterien könnte bei der Auswahl eines geeigneten PC-Systemes hilfreich sein:
Wenn man sich auf die Suche nach einem neuen Computer-System macht, kann es sinnvoll sein, sich zuallererst einmal mit den grundlegenden Eigenschaften der einzelnen Komponenten eines Computers (Hardware) auseinander zu setzen. Denn die Hardware definiert das Leistungsvermögen und den Funktionsumfang des PCs. Die Auswahl des passenden PC-Systems scheint, bei der Vielzahl von unterschiedlich konfigurierten Systemen, der Suche nach der Nadel im Heuhaufen zu gleichen. Kennt man jedoch die einzelnen Hardwarekomponenten und deren verschiedene Eigenschaften, ermöglicht dies eine schnelle, rudimentäre Einschätzung eines Systems und trägt einen Löwenanteil zum Fund des geeigneten Computers bei.
Wirft man einen ersten Blick auf den Computer, sieht man lediglich das Gehäuse. Sein wichtiges Innenleben bleibt zunächst im Verborgenen. Doch auch das Gehäuse eines Computers erfüllt neben der reinen Optik wichtige Aufgaben. Es bestimmt darüber, welche und wie viele Geräte eingebaut werden können und bietet einen Hitze-, Staub- oder Wasserschutz. Wem klobige Gehäuse ein Dorn im Auge sind und wer gerne viel Platz sparen möchte, greift zu einem Mini-PC.
Die Hauptplatine (Mainboard) ist eine Platte innerhalb des PC-Gehäuses, auf der die Komponenten allesamt ihren Platz finden und dort miteinander verbunden sind. Kauft man ein neues Computer-System, sind bereits alle benötigten Teile auf der Hauptplatine verbaut. Ein Mainboard sollte schnelle Datentransfers zwischen den verschiedenen Schnittstellen ermöglichen und Erweiterungsmöglichkeiten für Hardware (zum Beispiel Festplatte oder Grafikkarte) bieten. Für weiterführende Informationen zum Thema Mainboard finden hier zusätzliche Informationen.
Der Prozessor ist das Herzstück eines jeden Computers – ohne ihn läuft überhaupt nichts! Der Computerprozessor wird auch als CPU (Central Processing Unit) bezeichnet. Er führt Rechenoperationen aus, mithilfe derer einzelne Teile des Systems gesteuert werden können. Die Datenverarbeitung erfolgt nach dem EVA-Prinzip (Eingabe-Verarbeitung-Ausgabe). Die Eingabe geschieht durch Eingabegeräte (z. B. Maus, Tastatur, Controller, Kamera etc.), der Prozessor verarbeitet dann zusammen mit dem Arbeitsspeicher diese Daten. Nach erfolgter Berechnung werden die Daten dann wieder für den Benutzer ausgegeben, sei es durch Anzeigegeräte wie den Monitor, Drucker oder Lautsprecher. Ist der Prozessor zu lahm, streikt das System schnell und ärgert damit den Anwender. Ein guter Prozessor sollte stets einen reibungslosen und flüssigen Betrieb des Systems ermöglichen. Grundlegende Leistungskriterien sind seine Taktfrequenz, die Anzahl seiner Kerne sowie seine Architektur. Weitere Informationen zum Prozessor finden Sie hier.
Der Arbeitsspeicher (Random Access Memory) ist ein Zwischenspeicher, der dazu dient, sämtliche gegenwärtig ausgeführte Prozesse und Daten kurzfristig zu speichern. Im Gegensatz zur Festplatte werden die Daten vom Arbeitsspeicher nicht dauerhaft gespeichert, sondern verlieren sich nach dem Herunterfahren des Computers. Ohne den RAM könnte man kein Betriebssystem oder Anwendung starten, da ständig Daten zwischengespeichert werden müssen. Ein moderner Standard-PC sollte mindestens über 4 Gigabyte RAM verfügen. Das stellt – in Kombination mit der restlichen Hardware – eine vernünftige Größe dar, um einen reibungslosen Arbeitsablauf zu gewährleisten. Auch multimediale Inhalte können so wiedergegeben werden. Ein reiner Office-Rechner würde wahrscheinlich auch schon mit 2 Gigabyte auskommen, jedoch kann ein Mehr an Arbeitsspeicher sicherlich nie schaden. Denn die Anwendungen werden mit der Zeit speicherhungriger. Um nicht alle paar Jahre nachrüsten zu müssen, sollte der Speicher ausreichend dimensioniert sein. Komplexere Anwendungen wie Computerspiele, Bild- oder Videobearbeitung verlangen oft noch mehr Arbeitsspeicher. Hier können 8 bis 16 Gigabyte von Vorteil sein. Die Hauptrechner innerhalb von Netzwerken (Server) benötigen teilweise noch wesentlich mehr Arbeitsspeicher.
Die Festplatte ist im Gegensatz zum Arbeitsspeicher ein Medium, das Daten dauerhaft speichert. Seien es Bilder, Videos oder Dokumente; jegliche Art von Dateien finden auf der Festplatte ihren dauerhaften Platz. Man hat die Wahl zwischen zwei unterschiedlichen Typen: HDD oder SSD. Die HDD (Hard Disk Drive) ist eine herkömmliche Festplatte, die schon seit Jahrzehnten genutzt wird. Sie schreibt die Daten auf magnetische Scheiben, was teilweise zu störenden Geräuschen führen kann. Die HDD kann ein hohes Datenvolumen fassen und ist vergleichsweise günstig. Die SSD (Solid State Drive) arbeitet wesentlich schneller als ihr älteres Gegenstück, ist jedoch auch etwas teurer. Die Investition in eine SSD Festplatte lohn sich jedoch allemal, denn sie beschleunigt jegliche Speicher- und Ladevorgänge des Computers. Die Wahl zwischen HDD und SSD hängt jedoch auch von der Größe der zu speichernden Daten ab. Müssen sehr, sehr viele Daten gespeichert werden, wird oft noch zu HDD gegriffen, da diese insgesamt noch etwas höhere Kapazitäten aufweisen können. SSD sind bei hohem Datenaufkommen verhältnismäßig teuer und das Einsparpotenzial demzufolge hoch. Einen Mittelweg gehen die sogenannten Hybrid-Festplatten, diese versuchen die Vorteile der SSD und HDD in einem Gerät zu bündeln. Dem Normalanwender wird aber in vielen Fällen auch eine der Standardkapazitäten der SSD genügen. Wer lediglich mit Office Dokumenten arbeitet und im Internet unterwegs ist, braucht keine riesige Festplatte. Hier reichen oft bereits sehr günstige Platten mit einem Fassungsvermögen zwischen 32 und 64 Gigabyte aus. Werden viele hochauflösende Bilder gespeichert, muss ein wenig mehr Platz eingeplant werden. Mittlere Größen von 256 bis 512 Gigabyte sind oft ausreichend. Falls der Speicherplatz doch einmal eng werden sollte, bieten sich auch externe Festplatten an, auf denen Daten ausgelagert werden können.
Die Grafikkarte bringt uns das Bild auf den Monitor. Kauft man ein günstiges Komplett-System, sind meistens schon sogenannte On-Board-Grafikkarten verbaut. Das sind kleine Grafikrecheneinheiten, die sich auf dem Prozessor befinden. Diese Grafikchips sind sehr günstig und für die viele Anwendungen völlig ausreichend. Mit ihnen ist es möglich Büroarbeiten zu verrichten, im Internet zu surfen oder Bilder und Videos zu betrachten. Aktuell können derartige Grafikeinheiten die standardmäßige Full-HD-Auflösung mit 1920 mal 1080 Pixeln generieren. Wenn höhere Auflösungen und komplexere Grafiken dargestellt werden sollen, können die günstigen, integrierten Grafikkarten meist nicht mehr richtig mithalten. Teurere Prozessoren, wie beispielsweise der Intel Core i7-5775C, können in Sachen Grafikleistung einiges mehr bieten. Auch die AMD Prozessoren mit den verbauten Radeon Grafikkarten zeigen teilweise eine solide Leistung und sind obendrein noch recht günstig. Wer jedoch die volle Power zum Spielen oder zur Grafikbearbeitung benötigt, setzt am besten auf eine leistungsstarke Grafikkarte, die nicht im Prozessorchip verbaut ist.
Folgende Anschlüsse und Schnittstellen sind essentiell und sollten bei jedem PC vorhanden sein;
Am wichtigsten ist erst einmal die Verbindung zum Monitor mittels HDMI oder DVI. Der HDMI-Anschluss ist heutzutage der Standard, der beim Neukauf eines PC unbedingt vorhanden sein sollte. Falls man hingegen ein älteres Gerät weiterhin verwenden möchte, kommt die DVI-Schnittstelle infrage, auf die manche Displays angewiesen sind. Daher kann es vorteilhaft sein, wenn der Computer beide Schnittstellen besitzt (was meistens auch der Fall ist). Ein noch älterer Standard ist VGA, von diesem kann allerdings getrost abgeraten werden, da hier das Bild gelinde gesagt schlecht ausfällt. Kann man hingegen einen modernen Monitor sein Eigen nennen, der die hohe 4K-Auflösung unterstützt, benötigt man ein spezielles HDMI-Highspeed Kabel.
Um Geräte wie USB-Sticks, Kameras, Handy oder Drucker an den Computer anbinden zu können benötigt man USB-Ports und von diesen möglichst viele. Vorteilhaft sind mindestens sechs von diesen Anschlüssen, je nachdem wie viele Geräte angeschlossen werden möchten noch mehr. Bei neuen PCs sollte die USB-Schnittstelle auf den Standard USB 3.0 ausgerichtet sein, die älteren Standards transferieren Daten wesentlich langsamer. Weitere Schnittstellen zur Datenübertragung sind Firewire und Thunderbolt.
Viele Heimnetzwerke werden mit WLAN betrieben. Das hat den Vorteil, dass bequem von allen Räumen aus drahtlos und ohne Kabelwirrwarr auf das Internet oder ein Netzwerk zugegriffen werden kann. Für alle diejenigen, die auf sehr hohe Übertragungsqualität und Abhörsicherheit Wert legen, kommen Netzwerkkabel zur Verwenden, diese benötigen einen LAN-Anschluss.
Bluetooth ist eine nützliche Funkverbindung, mit der so manches Gerät kabellos mit dem Computer verbunden werden kann. Meisten werden Mäuse oder Tastaturen per Bluetooth verbunden, um einen hohen Bewegungsspielraum beim Arbeiten zu genießen.
Freie S-ATA und PCI Anschlüsse an das Mainboard sind von Vorteil, wenn man weiterer Geräte mit der Hauptplatine verbinden möchte.
Jedem PC liegt ein Netzteil bei, um den Computer mit Strom zu versorgen. Dieses sollte in der Regel gut auf den Rest der PC Hardware abgestimmt sein. Netzteile mit hoher Wattzahl können jedoch störende Geräusche von sich geben und viel Energie verbrauchen.
Ein Computer sollte ein Kombinationslaufwerk besitzen, mit dem CDs, DVDs und Blue-Ray-Disks eingelesen und bespielt (mittels eines integrierten Brenner) werden können. Dieses Laufwerk bringt einen Mehrwert, wenn man gerne Filme sieht und komfortabel günstige Datenträger erstellen möchte.
Wie bereits eingangs erwähnt, lassen sich die einzelnen PC-Systeme in verschiedene Kategorien unterteilen:
Ein einfacher Bürorechner kommt in Frage, wenn hauptsächlich mit Anwendungen wie MS Office gearbeitet wird. Hierzu sollte ein derartiger Computer einigermaßen flott im Internet unterwegs sein und eine flüssige Arbeitsperformance ermöglichen. Solche Computer stellen keine allzu hohen Ansprüche an die Hardware und sind oft preiswert zu erwerben. Mehr als 200 bis 300 Euro muss man für einen solchen Office-Rechner in der Regel nicht ausgeben.
Darüber hinaus möge man darauf achten, dass der Rechner keine allzu störenden Geräusche von sich geben sollte, damit einem konzentrierten Arbeiten nichts im Wege steht. Mögliche Störfaktoren können hier Festplatte und Kühlsysteme sein. Um ratternde Geräusche der Festplatte zu vermeiden, eignet sich eine SSD Festplatte. Office-Rechnern, die keine hohen Leistungen erbringen müssen, können auch passiv gekühlt werden (durch verschiedene Metalle innerhalb des Gehäuses), damit überhaupt keine Geräusche entstehen. Praktisch sind kleine Rechner, die nicht allzu viel Platz benötigen.
Ein Allround-PC kommt für viele Privatnutzer in Frage, die noch etwas mehr mit ihrem Rechner anstellen möchten. Solche Computer benötigen ein wenig mehr Rechenleistung, High-End-Komponenten werden jedoch eher nicht eingesetzt. Man sollte zirka 4 Gigabyte Arbeitsspeicher und einen aktuellen Single- oder Quadcore Prozessor einsetzen. Eine integrierte Grafikeinheit genügt hier meistens auch, außer man möchte noch das ein oder andere Spielchen spielen. Dann möge man schon genauer auf den integrierten Grafikchip schauen und gegebenenfalls auf eine „richtig“ Grafikkarte setzen. Für grafisch sehr aufwendige Spiele eignet sich so ein Allround-PC jedoch eher nicht. Auch sollte man im Klaren darüber sein, welche und wie viele Geräte man denn an den zukünftigen Rechner anschließen möchte. Der preisliche Rahmen eines solchen Rechners bewegt sich in etwas zwischen 200 und 400 Euro.
Für ein Multimedia-System sollte die Leistungsfähigkeit noch etwas höher angesiedelt werden. Um hochauflösende Filme (in 4K) abspielen zu können, muss die Grafikkarte auch das dementsprechende Bild berechnen können. Es kommen sehr gute On-Board-Grafikkarten der teureren Prozessoren (sechste Generation Intel) in Frage oder gute Grafikkarten mittlerer Preisklassen. Auch der Arbeitsspeicher sollte dann schon 8 Gigabyte betragen, damit alles rund läuft. Insbesondere hochauflösende Bilder und Videos benötigen sehr viel Speicherplatz, daher ist eine ausreichende Kapazität der Festplatte wichtig. Um die hochauflösenden Inhalte auch auf das passende Abspielgerät (Monitor oder TV) übertragen zu können, sind auch die richtigen Anschlüsse und Kabel (High Speed HDMI) ausschlaggebend. Damit der multimediale Genuss komplettiert werden kann, nehmen auch Soundkarten einen gewissen Stellenwert ein. Manchmal reichen die integrierten On-Board-Chips nicht für ein Sounderlebnis der Extraklasse aus.
Möchte man möglicherweise auch noch mittels einer VR-Brille in die virtuelle Welt abtauchen, muss die Grafikkarte noch etwas leistungsfähiger sein, man sollte dann nach einem aktuellen Modell höherer Preisklassen Ausschau halten.
Die Anforderungen an einen Gaming-PC sind besonders hoch. Möchte man alle aktuell verfügbaren Spiele in höchster Auflösung und Detailgrad absolut flüssig spielen können, kann nur zeitgemäße High-End-Hardware zum Einsatz kommen. Hier müssen alle Komponenten passen, damit das ultimative Gaming-Erlebnis erzielt werden kann. Besonders im Mittelpunkt steht bei einem Gaming PC die passende Grafikkarte. Sie sollte, in Kombination mit einem schnellen Prozessor und viel Arbeitsspeicher, ruckelfreie Bilder erzeugen können. Es empfehlen sich Geforce Grafikkarten ab einem Preis von etwa 600 Euro aufwärts. Hier kommt es jedoch auch darauf an, was man denn so spielen möchte. Fotorealistische Grafiken mit schnellen Bildwiederholungsraten benötigen High-End-Technik, wohingegen weniger anspruchsvolle Titel selbstverständlich auch mit weniger Leistung auskommen. Ein anständiger Gaming-PC muss mindestens über 8 Gigabyte Arbeitsspeicher, einen starken Prozessor der neuesten Generation sowie eine Grafikkarte des oberen Preisniveaus verfügen. Wer sich nicht allzu viel Gedanken um die einzelne Hardware machen möchte, der greift gleich zu einem vorkonfiguriertes Gaming-System mit abgestimmter Hardware.
Der sogenannte All-in-one-PC ist ein Komplettsystem, das heißt, Monitor, Maus und Tastatur sind inklusive. Ein All-in-One PC eignet sich daher für alle, die überhaupt keinen, oder keinen adäquaten Monitor besitzen. Durch die Vereinigung von Rechner und Monitor in einem Gerät sind diese Computer sehr platzsparend und kommen häufig in einem schicken Design daher. Der Vorteil dieser Rechner liegt darin, dass man sich bei der Anschaffung nicht zusätzlich auf die Suche nach einem Monitor machen muss. Die integrierten Displays der neuen Modelle sind in der Regel zeitgemäß und teilweise mit einem Touchscreen ausgestattet. Die gesamte Hardware ist gut aufeinander abgestimmt und der Computer ist ohne Verkabelung sofort einsatzbereit. All-in-one-PC gibt es in vielen unterschiedlichen Varianten, mit verschiedenen Hardware-Spezifikationen und Monitoren unterschiedlichster Art und Größen. Hinsichtlich der Hardwarekriterien kann man sich generell an denen von Standard-Desktop-PCs und Monitoren orientieren. Weiterführende Informationen zur Auswahl eines geeigneten Monitors finden sich hier. Die Integration von Display und Rechner in einem schlanken Gerät hat jedoch einen entscheidenden Nachteil: das Aufrüsten und die Reparatur gestalteten sich schwieriger. Daher ist es ratsam, die Hardware-Spezifikationen etwas höher anzusetzen, um auch noch in den nächsten Jahren leistungstechnisch gewappnet zu sein. Für Hardcore-Gamer und professionelle Anwender sind die All-in-one-Computer allerdings nur bedingt geeignet. Sie gibt es zwar auch in leistungsfähigen Varianten, ganz an die Performance eines High-End-Desktop-PCs kommen sie jedoch (noch) nicht heran. All-in-one-PCs sind teurer als diese, bieten dem Nutzer dafür dagegen ein stimmiges Gesamtpaket.
Der ewige Konkurrent des herkömmlichen PCs ist der Mac aus dem Hause Apple. Es gibt ihn in den zwei Ausführungen iMac und Mac mini. Der Apple iMac ist eine sehr schicker und besonders schlanker All-in-one-PC, der insbesondere mit seinen prächtigen Displays punkten kann. Daher ist er prädestiniert für den Einsatz als Multimediarechner. Da Apple seine iMac zumeist mit recht guter Hardware ausstattet, sind auch anspruchsvollere Anwendungen wie Bildbearbeitung mit Photoshop kein Problem. Auch hier gilt jedoch: den iMac kann man kaum aufrüsten und nur schwer reparieren. Auf dem iMac läuft Mac OS, das für neue Nutzer eine gewisse Eingewöhnungszeit bedarf. Es ist zwar auch möglich als paralleles Betriebssystem Windows auszuführen, für den unbedarften Nutzer stellt dies jedoch keine komfortable Lösung dar. Zudem sind iMacs teurer als Windows Computer. Wer also ein paar Groschen mehr im Geldbeutel bereit hält und Muße hat, sich in das neue System einzuarbeiten, erhält mit dem Mac einen exquisiten und schnellen Komplett-Rechner mit klasse Display und guter Ausstattung.
Wie beim All-in-One-PC bringt das Komplettsystem gleich einen Monitor, Maus und Tastatur mit sich. Der Unterschied zum All-in-One-PC liegt darin, dass beim Komplettsystem ein externer Monitor enthalten ist, somit wird mehr Platz benötigt. Dafür ist ein Komplettsystem jederzeit einfach erweiterbar und meistens günstiger zu erwerben. Auch hier ist das Innenleben sehr gut aufeinander abgestimmt und bei der Neuanschaffung muss man sich nicht allzu lange mit der zugrundeliegenden Hardware auseinandersetzen. Nicht jeder ist ein leidenschaftlicher PC-Schrauber oder hat die nötige Zeit und Nerven sich tiefergehend in die Materie einzuarbeiten. Die Desktop-Komplettsysteme gibt es vom einfachen Office-Rechner bis hin zum Gaming-PC und daher ist eine schnellere Auswahl des passenden Systems anhand der jeweiligen Kategorie möglich.
Wer es besonders platzsparend liebt, findet vielleicht im Mini-PC seinen passenden Rechner. Denn dieser ist nicht nur um ein Vielfaches kleiner als ein normaler Desktop-PC, sondern auch stromsparend und in der Regel lautlos. Er bietet genügend Leistung für PC-Alltagsaufgaben und Multimedia. Diese Winzlinge können klobige PCs ersetzen, solange die Hardware passt und die Anforderungen nicht allzu hoch sind. Mit Office- & Internet- sowie Multimediainhalten kommen Mini-PCs gut zurecht. Da sie mit Flash-Speicher arbeiten, sind die Schreib- und Lesegeschwindigkeit der Festplatte flott. Es ist möglich sie in ein Heimnetzwerk einzubinden und sie als Medien- oder kleinen Speicherserver einzusetzen. Einsteigermodelle sind trotz ihrer kompakten Maße relativ günstig. Manche Geräte haben sogar einen Akku und man kann sie auch für eine begrenzte Zeit auch ohne zusätzliche Stromquelle betreiben. Mit Spielen aus dem Windows Store kommen die Mini-PCs recht gut zurecht, ressourcenhungrige, aktuelle Games überfordern die Geräte jedoch oftmals. Es gibt sie sogar im Format eines USB-Sticks. Hier sind der Mobilität keine Grenzen gesetzt, ein Transport in der Jackentasche stellt kein Problem dar. So kann man diese Ausführung des Mini-PCs spielend einfach per HDMI an dem Monitor anschließen und so an verschiedenen Arbeitsplätzen arbeiten. Die Rechenpower solcher Geräte ist jedoch sehr beschränkt, einfache Office-Anwendungen beherrschen sie aber dennoch.
Der Mac mini ist das kleine Pendant des iMacs und etwas leistungsschwächer, aber auch er eignet sich, bei passender Ausstattung, durchaus auch als Multimedia-Computer. Für Anwendungen wie Bildbearbeitung oder das Abspielen von 4K-Videos ist er jedoch nur begrenzt geeignet. Der Mac mini steht damit in Konkurrenz zu den Mini-PCs mit Windows. Er ist genauso geräuscharm und platzsparend, besitzt, im Gegensatz zum iMac, keinen integrierter Bildschirm.
Ein PC, der über eine nicht vollständige Hardwarekonfiguration und über kein Betriebssystem verfügt wird als Barebone bezeichnet. Meistens besteht dieser lediglich aus Gehäuse, Hauptplatine und Netzteil. Moderne Barebones besitzen oft auch noch weitere Komponenten. Dieser unvollständige PC kann dann individuell um die zusätzlich benötigten Komponenten erweitert werden und bietet damit eine passgenaue Konfiguration für den spezifischen Einsatz. Barebones gibt es für sämtliche Computersysteme, in Servern findet man meist das 19 Zoll Format vor. Für jeden, der sein System individuell auf seine Bedürfnisse abstimmen möchte, ist ein Barebone Gehäuse eine interessante Option.
Um ein professionelles Netzwerk aufzubauen, benötigt man spezielle Rechner mit besonderer Rechenpower: die Server. Sie werden auch Zentralrechner genannt und sind das Herzstück eines jeden Netzwerks. Workstations werden im technisch-wissenschaftlichen Bereich und in der professionellen Bild-und Videobearbeitung eingesetzt. Sie kommen immer dann zum Einsatz, wenn hochkomplexe Rechenoperationen nötig sind.
Steht man vor der Kaufentscheidung eines neuen Computer-Systems stellt sich zunächst die Frage nach der Nutzung. Kennt man sein individuelles Nutzungsverhalten, kann man sich an einer der aufgeführten Kategorien grob orientieren. Sind die Ansprüche spezifischer, ist ein Blick auf die Hardware des Computers lohnenswert. Findet man so immer noch nicht das optimal angepasste System, lässt man sich den passenden PC individuell zusammenstellen, oder greift – bei gegebenem Sachverstand – gleich selbst zum Schraubenzieher.