- Netzteil
- Wechselstrom 90-265 V
- 65 Watt
- Schwarz
- für ThinkBook 14; 15; ThinkPad L13; P53; T490; X1 Carbon (7th Gen); X1 Yoga (4th Gen); X390
Ohne Strom funktioniert in unserer heutigen Welt überhaupt nichts mehr, ein Stromausfall kann in allen Bereichen fatale Folgen mit sich ziehen. Diese Tatsache lässt sich auch auf den Computer übertragen: erhält er nicht die richtige Stromzufuhr, können Daten verloren gehen, Hardware geschädigt, oder schlimmstenfalls Brände verursacht werden. Daher gehört das unscheinbare Netzteil zu den wichtigsten PC-Komponenten in einem Gehäuse eines PCs. Nur Netzteil ist nicht gleich Netzteil. Es gibt verschiedene Ausführungen mit unterschiedlichen Highlights und Ausstattung. Zudem sind sie nicht mit jedem Bauteil kompatibel. Auch die Kühlung, das Kabelmanagement und die Technologie spielen eine große Rolle. Es gibt sogar ein Zertifikat für Netzteile. In unserer folgenden Kaufberatung wir Licht ins Dunkel und erklären alle wichtigen Begriffe und helfen Ihnen bei der Auswahl und Kaufentscheidung.
Das Netzteil dient nicht nur zur einfachen Stromversorgung des Computers, sondern sorgt auch für den korrekten Betrieb der einzelnen Geräte wie Laufwerke, CPU, Festplatten und Mainboard. Es sollte sicherstellen, dass jedes Bauteil genau die Menge an Strom erhält, die es auch tatsächlich benötigt. Ist diese Stromzufuhr nicht auf die Hardware abgestimmt, kommt es zu Fehlfunktion in Form von Ausfällen oder Überhitzung. Ein Netzteil bezieht seinen Strom mit 230 Volt und 50 Hertz aus der Steckdose und wandelt diesen Strom für die einzelnen Bauteile in unterschiedliche Spannungen (3 bis 12 Volt) um. Das Netzteil eines Computers besteht aus einem Blechgehäuse mit einer Kaltgerätebuchse zum Anschließen. Meist sind in den Gehäusen der Netzteile auch Kühlsysteme verbaut, damit leistungsstarke Netzteile nicht überhitzen.
Bei der Neuanschaffung eines PCs ist der zusätzliche Netzteil Kauf nicht zwingend nötig, da hier das Innenleben des PCs bereits gut aufeinander abgestimmt sein sollte. Solange alles zufriedenstellend läuft, braucht man sich also keine Gedanken um das richtige Netzteil zu machen. Stört der neue PC allerdings mit nervigen Geräuschen, könnte der Umstieg auf ein leiseres und energiesparenderes Modell Abhilfe schaffen. Spätestens bei Umbauarbeiten des PCs rückt die richtige Netzteil Auswahl in den Vordergrund. Wird zum Beispiel eine neue, leistungsfähigere Grafikkarte eingebaut, kann dies die Konstellation der Stromversorgung verändern. Denn besonders die Grafikkarte und der Prozessor haben einen gesteigerten Strombedarf. Ist das Netzteil zu schwach und der Strombedarf zu hoch, können die Komponenten nicht mehr richtig versorgt werden - das führt dann dazu, dass die einzelnen Bauteile nicht korrekt arbeiten. Die Folge sind lästige Abstürze, bei denen Daten verloren gehen können. Auch (Strom)sparfüchse und umweltbewusste Menschen könnten an einem energieeffizienteren Netzteil interessiert sein.
Die Frage nach Wattvorgaben kann nicht aus dem Stegreif beantwortet werden, schließlich kommt es auf den jeweiligen Computer und dessen Ausstattung an, denn alle einzelnen Komponenten müssen schließlich mit Strom versorgt werden. CPU und Grafikkarte verbrauchen am meisten Strom, ein performanter Gaming-PC hat ganz andere Ansprüche an die Wattzahl als ein einfacher Office-Rechner. Derartige Büro-Rechner begnügen sich meist schon mit zirka 300 Watt. Wird der Computer zudem als Multimedia-Maschine genutzt, schraubt sich die Wattzahl auf zirka 400 bis 500 hinauf. Ein Gaming-PC mit High-End-Technik benötigt dann schon einmal gut 600 Watt. Verallgemeinert sollte die Wattzahl in Abhängigkeit zur Leistungsfähigkeit des Computers und zur Anzahl der verbauten Komponenten steigen. Es ist oft sinnvoll den Wattverbrauch etwas höher anzusiedeln, denn möchte man den PC beispielsweise aufrüsten, erhöht sich hierdurch auch gleichzeitig der Strombedarf. Festzuhalten bleibt, dass ein Computer, dessen Wattbedarf falsch eingeschätzt wird, nicht korrekt funktioniert oder übermäßig viel Strom verbraucht. Ein Anhaltspunkt, um zu bestimmen, wie viel Watt das Netzteil benötigt, ist der sogenannte TDP-Wert (Thermal Design Power). Die Hersteller geben mit diesem Wert an, wie hoch die Maximalauslastung der einzelnen Komponente ist. Der TDP-Wert dient als grobe Orientierung, meistens ist der tatsächliche Strombedarf des Systems etwas geringer.
(diese Werte gelten als grober Anhaltspunkt) Um die Wattzahl genauer kalkulieren zu können, eignen sich Netzteilrechner, zum Beispiel bei: http:/www.bequiet.com/de/psucalculator
Netzteile gibt es in verschiedenen Ausführungen, diese sind unter anderem von den Befestigungspunkten sowie dem Formfaktor des Gehäuses und dessen Mainboard abhängig. Die Bautiefe der Netzteile unterscheidet sich hinsichtlich der verschiedenen Leistungen. Das gängigste Format ist ATX.
Die überwiegende Mehrzahl der Netzteile kommen im ATX-Format daher (Advanced Technology Extended), ein Standard für Gehäuse und Bauteile. Es definiert in erster Linie die Größe der Hauptplatine, aus der Gehäuseform leitet sich dann auch der Standard der unterschiedlichen Netzteile ab. ATX Netzteile müssen aktuelle Computer mit 12 Volt Spannung versorgen, erkennbar an dem Kürzel „12V“. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die ATX-Version. Die alte ATX-Version 1.3 verbindet mit 20-poligen Steckern, während die Versionen ab 2.0 auf 24-polige Stecker setzen. Hierdurch kann man erkennen, ob ATX 1.3 kompatibel mit der Hauptplatine ist. ATX 1.3 ist ein älterer Standard und kommt heute eher seltener vor. ATX 2.0, 2.1, 2.2 und 2.3 nutzen allesamt die 24-poligen Stecker. Es ist jedoch auch möglich eine Platine ab ATX 2.0 mit dem 1.3 Standard über spezielle Adapter zu verbinden. Eine große Mehrzahl der Hersteller legen derartige Adapter dem Lieferumfang bei.
Das AT-Format ist bereits in die Jahre gekommen und wird schon seit geraumer Zeit nicht mehr verwendet.
Das Verhältnis zwischen der aus der Steckdose aufgenommen Stromleistung und der an den Computer abgegebenen Stromleistung wird als Wirkungsgrad bezeichnet. Ein Netzteil, das nur wenig Strom aufnehmen muss, um eine bestimmte Leistung zu erbringen, gilt als effizient.
Die sogenannte 80-Plus-Initiative zeigt auf, welche Stromversorgung bei Lasten von 20, 50 und 100 Prozent eine Effizienz von mehr als 80 Prozent erreichen kann. Netzteile, die mit 80Plus Gold oder Platin kategorisiert sind, haben einen besonders hohen Wirkungsgrad.
Neben der Lüftung von Prozessor und Grafikkarte sowie der Festplatte, macht vor allem auch das Netzteil eines Computers Geräusche. Netzteile mit einer hohen Wattleistung erwärmen sich in der Regel schneller und entwickeln dementsprechend störende Geräusche. Aus diesem Grund gibt es verschiedene Ausführungen für die unterschiedlichen Gehäuse, die wir nun vorstellen.
Zur Kühlung des Netzteils werden überwiegend Lüfter als Kühlung verwendet, idealerweise sollten diese leise bis lautlos arbeiten. Ein wichtiges Kriterium stellt hierbei eine temperaturbedingte Regulierung des Lüfters dar, bei niedriger Last dreht der Lüfter also automatisch weniger, bei hoher Last dementsprechend schnell. Das vermeidet störendes Rauschen bei geringer bis mittlerer Belastung.
Moderne Qualitätsnetzteile gewinnen immer mehr an Effizienz und erhitzen sich nicht so schnell wie billige und ältere Modelle. Das hat den Vorteil, dass die Kühlsysteme nicht mehr ganz so ausgefeilt sein müssen. Hier kann auch eine passive Kühlung (ohne Lüfter) in Betracht gezogen werden, welche einen geräuschlosen Betrieb gewährleistet. Die passive Kühlung kann jedoch den Nachteil mit sich ziehen, dass die Wattleistung dadurch begrenzt wird. Soll der Computer mit sehr rechenintensiven Anwendungen klarkommen, muss auch das Netzteil darauf ausgerichtet sein. Oftmals bewegen sich passiv gekühlten Netzteile lediglich in einem Wattbereich von 300 bis 600.
Die aktiv/passiven Netzteile mit Kühlung werden zuerst passiv gekühlt und arbeiten bei geringer Last geräuschlos. Wird mehr Leistung abverlangt, schaltet es einen zusätzlichen Lüfter hinzu, um auch den gesteigerten Anforderungen gerecht zu werden.
Bei non-modularen Netzteilen sind die einzelnen Kabelstränge fest verlötet, wohingegen modular aufgebaute Netzteile ein intelligentes Kabelmanagement ermöglicht. Wenn das Netzteil eingebaut wird, werden dann lediglich die tatsächlich benötigten Anschlüsse verbunden. Kabelstränge, die nicht benötigt werden, führen somit nicht zu störendem Kabelwirrwarr. Bei teil-modularen Kabeln kann man einen Teil der Anschlüsse abnehmen. Vollmodulare Netzteile lassen es zu, sämtliche Kabelstränge abzunehmen. Besonders in engen Computergehäusen wird das Handling somit erleichtert. Modulare Kabel sind etwas teurer als die non-modulare Variante, bieten jedoch ein Mehr an Komfort.
Das Netzteil reguliert die Stromzufuhr der Hauptplatine, der Laufwerke, der CPU, oder aber auch der Grafikkarte. Hat man beispielsweise mehrere Festplatten installiert, sollte das Netzteil sie auch alle mit Strom versorgen können. Auch zum Aufrüsten weiterer Komponenten sollten noch genügend Kabel zur Verfügung stehen, welche bei billigeren Netzteilen nicht selten fehlen. Man unterscheidet zwischen den etwas älteren Laufwerkgrößen mit 5,25 Zoll und denen mit 3,5 Zoll. Das Netzteil sollte beide Größen unterstützen und genügend SATA-Anschlüsse besitzen. Aus diesem Grund ist es wichtige auf ausreichend Anschlüsse zu achten.
Die Preise von Computer-Netzteilen schwanken enorm: von unter 10 Euro bis hin zu mehreren hundert Euro. Daher wird vermehrt aus Unwissen auf No-Name-Netzteile gesetzt. Von diesen kann allerdings in vielen Fällen abgeraten werden, denn sie bieten nicht nur oft keine adäquate Leistung, sondern können im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich werden. Denn nicht selten besteht bei Billignetzteilen die Gefahr, dass sie bei erhöhter Leistung durchbrennen. Billige Kabel besitzen häufig keine automatische Begrenzung der Stromzufuhr, schlimmstenfalls führt die Überhitzung zu verheerenden Kabelbränden.
Bekannte Hersteller von hochwertigen Netzteilen sind: be quiet!, Corsair, Enermax, tagan, seasonic und nesteq. Nachfolgend werden exemplarisch drei Modelle vorgestellt
Unter anderem zählt ein geräuschoptimierter und 12 cm großer Lüfter von be quiet! zu den Highlights der neuen L8-Modelle. Für eine enorme Langlebigkeit ist der Lüfter mit der neusten Rifle Lager Technologie ausgestattet. Die Effizienz von bis zu 88 % gibt der L8-Serie ein 80PLUS Bronze Zertifikat. Durch eine Ummantelung der Kabel wird die Kühlerleistung optimiert. Hinzu kommen stärkere +12 V Leitungen für eine unglaublich stabile Leitung. Die Modelle über 400W bieten bis zu 4 PCI-Express (PCIE) Anschlüsse. Dadurch wird ein Dual-GPU-Betrieb mit Höchstleistung ermöglicht. Weitere Zertifikate, die die Netzteile erhielten, sind der Energy Star 5.4 für besonders energiesparende Geräte und das ErP2013 Zertifikat. Die Netzteile der L8-Serie eignen sich somit für jede PC-Konfiguration. Mit den Plattformen von Intel Haswell sind die Geräte sofort einsatzfähig. Intels Deep Power Down C6/C7 Modus wird unterstützt durch das Zero-Load-Design.
Das Corsair RM550 ist vollständig modular, für ein ruhiges Umfeld optimiert und leistungsstark. Dank der speziellen Fertigung des Lüfters für einen geräuscharmen Betrieb ist dieser selbst bei hoher Beanspruchung extrem leise. Die Zertifizierung des Wirkungsgrades von 80 PLUS Gold bringt Einsparungen bei der Stromrechnung und die Low-Profile-Kabel sind vollständig modular, sodass Sie sich an schnellen, ordentlichen Systembauten freuen können. Darüber hinaus wird das RM550 wie alle Netzteile von Corsair mit hochwertigen Komponenten hergestellt und gewährleistet so eine saubere, stabile und konstante Stromversorgung. Sie wollen noch mehr? Schließen Sie es an ihr Corsair Link-System an und Sie können die Lüftergeschwindigkeit und +12 V Strom sogar direkt über Ihren Desktop überwachen.
Höchste Effizienz ist der erste Schritt in Richtung besonders leiser Betrieb, denn ein höherer Wirkungsgrad bedeutet direkt weniger Abwärme und vereinfacht damit die Kühlung. Der zweite Schritt ist die Optimierung des Kühlkonzepts für den gesamten Lastbereich. Seasonic scheut beim Snow White 750 Watt weder Kosten noch Mühen und kombiniert die überarbeitete semi-passive S3FC-Lüftersteuerung mit einem besonders leisen und langlebigen FDB-Lüfter im 120-Millimeter-Format. Wird über den Schalter an der Rückwand des Netzteilgehäuses der Semi-passiv-Betrieb gewählt, so steht der Lüfter, niedrige Umgebungstemperaturen vorausgesetzt, bei bis zu 50 Prozent Last dauerhaft still. Zudem vermeidet der neue Hysteresis-Bereich zwischen 45 und 50 Prozent Last das von anderen Semi-passiv-Netzteilen bekannte An-Aus-Problem, bei dem der Lüfter trotz gleichbleibender Belastung des Rechners häufig in kurzem Zeitabstand für wenige Sekunden anläuft.
Häufig verkennt der Benutzer die hohe Relevanz eines Netzteils, so gibt man sich nur allzu oft mit einfachen Lösungen bei den Netzteilen zufrieden. Nervige Geräusche werden hingenommen und über den Stromverbrauch meist nicht näher nachgedacht. Auch über etwaige Schäden der Hardware bzw. Geräte durch das falsche Netzteil macht man sich selten Gedanken. Aber spätestens, wenn aufgrund der mangelnden Qualität des Netzteils Störungen auftreten, wird man den Einsatz eines Billignetzteils bereuen. Vor allem bei Erweiterung der Hardware spielen die Eigenschaften des Netzteils eine große Rolle.