Kaufberatung Netzwerkkameras – alles fest im Blick
Sie sind gerade im Urlaub und möchten dennoch jederzeit Ihr Zuhause im Blick behalten? Sie sitzen gemütlich im Garten oder auf dem Balkon und würden gerne gleichzeitig Ihr im Kinderzimmer schlafendes Kleinkind im Auge behalten? Sie möchten wissen, wer sich nachts in Ihrer Einfahrt herumtreibt oder was Ihre Katze während Ihres Kurzurlaubs in der Wohnung so alle anstellt? Mit der passenden Netzwerkkamera (auch IP-Sicherheitskamera genannt) ist das alles kein Problem.
Was ist eine Netzwerkkamera und wie funktioniert sie?
Netzwerkfähige Kameras kommen sowohl im professionellen als auch im privaten Bereich zum Einsatz und sind über ein Netzwerkkabel oder per WLAN mit einem Router verbunden. Idealerweise kann die Netzwerkkamera auch auf das Internet zugreifen. Denn dann besitzt sie im Vergleich zu herkömmlichen Sicherheitskameras einen entscheidenden Vorteil. Dann auf diese Weise lassen sich die aktuell aufgenommenen Überwachungsvideos in Echtzeit standortunabhängig verfolgen. Das funktioniert nicht nur am Computer oder Notebook, sondern mit der passenden App auch auf Smartphone oder Tablet.
Wie und wofür lassen sich Netzwerkkameras einsetzen?
Das Einsatzspektrum von Netzwerkkameras ist wie bereits angeklungen sowohl im privaten als auch im öffentlichen und gewerblichen Bereich breit gefächert. Häufig werden sie für folgende Zwecke verwendet:
- zur Abschreckung und Aufklärung von Straftaten
- zur Überwachung von Kleinkindern, Haustieren oder hilfebedürftigen Personen
- als Diebstahlprävention in Ladengeschäften oder Büros
- in staatlichen Einrichtungen z. B. innerhalb von Gefängnissen oder vor Gerichten
- zur Sicherung von privaten Grundstücken
- zur Überwachung von öffentlichen Räumen wie Bahnhöfe, Plätze oder Eingangsbereiche
- zur Überwachung von Industrieanlage
- um schwer zugängliche Bereiche sichtbar zu machen
- Branderkennung durch Wärmebild
Welche Kaufkriterien gibt es zu berücksichtigen?
Je nachdem, wie Sie Ihre künftige Netzwerkkamera nutzen werden, können unterschiedliche Eigenschaften von Bedeutung sein:
- Verbindung (drahtlos via WLAN oder per Patchkabel?)
- Einsatzort (Outdoor oder Indoor?)
- Bildqualität (Sensor, Auflösung, Bildwiederholfrequenz)
- Nachtaufnahme (via Infrarot auch in völliger Dunkelheit)
- Optischer Zoom (dient der verlustfreien Vergrößerung von Objekten)
- Bewegungsmelder (erkennen selbst kleinste Bewegungen)
- Speicher (intern, Speicherkarte, Festplatte, NVR?)
- Stromversorgung (Akku oder Kabel?)
- Wärmebild (insbesondere zur Brandprävention)
Drahtlos oder kabelgebunden?
Generell lassen sich IP-Cameras auf zwei unterschiedliche Arten mit dem Netzwerk verbinden. Entweder werden sie mit einem Netzwerkkabel verbunden oder sie nehmen eine drahtlose Verbindung mit dem WLAN-Router auf. Eine drahtlose Netzwerkkamera können Sie völlig flexibel platzieren und sind dabei nicht auf ein Netzwerkkabel angewiesen. Modelle mit Akku benötigen nicht einmal ein zusätzliches Stromkabel. Kabelgebundene Netzwerkkameras zeichnen sich hingegen durch eine zu jeder Zeit stabile Netzwerkverbindung und Aufnahmen ohne Aussetzer aus. Darüber hinaus verbrauchen sie vergleichsweise wenig Strom, besonders im PoE-Betrieb.
Drahtlose Modelle mit WLAN:
Das Einsatzgebiet: drinnen oder draußen?
Netzwerkkameras können sowohl innerhalb von Gebäude (Indoor) als auch im Freien (Outdoor) Videos aufzeichnen. Wenn Sie eine Außeninstallation planen, ist eine IP-Zertifizierung Pflicht. Regen, Hitze, Kälte und Staub sollten einer Outdoor Kamera nichts anhaben können. Bei Netzwerkkameras, die im öffentlichen Bereichen zum Einsatz kommen, ist ein spezieller Vandalismus-Schutz empfehlenswert. Die sogenannte Dome Kamera (auch Kuppelkamera genannt) kann aufgrund ihrer robusten Bauweise auch in gefährdeten Bereichen eingesetzt werden.
Vandalismussicher Outdoor Cams:
Outdoor Kameras für die Überwachung von Außenbereichen:
Den Aufnahmeradius beachten
Insbesondere bei der professionellen Überwachung größerer Bereiche ist der Aufnahmeradius der Netzwerkkamera von entscheidender Bedeutung. Im Innenbereich werden häufig Netzwerkkameras mit sogenanntem Fisheye-Objektiv genutzt, die 360-Grad-Aufnahme ermöglichen. Sie werden unauffällig an der Decke montiert und haben den kompletten Raum im Blick – ideal zum Beispiel für die Überwachung von kleineren Ladengeschäften.
Ein optischer Zoom hilft bei großflächiger Überwachung
Wenn sich Personen etwas weiter entfernt von der Kamera aufhalten, ist eine eindeutige Identifikation in der Regel problematisch. Abhilfe können hier Netzwerkkameras mit optischem Zoom schaffen. Dieser mechanische Zoom kann selbst weit entfernte Objekten und Personen ohne Verlust der Bildqualität heranhole. Besonders von Vorteil, wenn große Firmengelände überwacht werden müssen. Weiterhin ist es für viele Anwendungen unerlässlich, dass die Kamera schwenk- und neigbar ist.
Kameras mit optischem Zoom:
Schwenk- und neigbare PTZ Kameras
Welche Faktoren haben Einfluss auf die Bildqualität?
Wie auch bei Digitalkameras ist auch bei Netzwerkkameras der Bildsensor für die Bildqualität verantwortlich. Hochwertige Bildsensoren nehmen wesentlich mehr Informationen auf und produzieren rauscharme und helle Bilder. Auch die Blende hat einen Einfluss darauf, wie die Kamera mit unterschiedlichen Lichtbedingungen umgehen kann. Vor allem bei professionellen Überwachungskameras spielt auch die Auflösung eine wichtige Rolle. Je höher die Auflösung ist, desto mehr Details können auf den Videos erkannt werden. Insbesondere, wenn die Überwachungsvideos als Beweismaterial (z. B. bei einem Einbruch) verwendet wird, können Personen so eindeutiger identifiziert werden. Moderne Netzwerkkameras zeichnen Videos in Full HD oder 4K auf, wodurch scharfe und klare Darstellung sichergestellt ist. Damit die Videos auch flüssig wiedergeben werden können, sollte man zudem auf eine Bildwiederholungsrate von mindestens 30 Frames per Second (fps) W;6110181ert legen.
4K Netzwerkkameras:
Auf welchem Medium werden die Videos gespeichert?
Netzwerkkameras verfügen über einen internen Speicher, eine integrierte Festplatte oder einen SD-Speicherkartenslot. SD-Speicherkarten sind mit sehr vielen Geräten kompatible und lasse sich daher auch ohne Probleme flexibel von PC, Smartphone, Tablet oder Notebook auslesen. Hinsichtlich ihrer Speicherkapazität können sie allerdings nicht mit Festplatte konkurrieren. Für professionelle 24-Stunden-Überwachungsaufnahmen werden in der Regel sogenannte Netzwerkvideorekorder (NVRs) genutzt. Diese können die Videos von mehreren Kameras gleichzeitig aufnehmen und lassen sich mit mehreren Festplatten ausstatten. Dadurch kann die Speicherkapazität stets angepasst werden. Einige Hersteller von Netzwerkkameras bieten mit Cloud-Lösungen eine besonders komfortable Speichermöglichkeit ohne zusätzliche Hardware.
NVR:
Stromversorgung – Akkubetrieb, Stromkabel oder PoE?
Viele WLAN Sicherheitskameras kommen vollständig ohne Kabel aus, da sie einen integrierten Akku besitzen. Hierdurch sind Sie weder an das Stromnetz noch an die Netzwerkdosen gebunden und können die Kamera flexibel platzieren. Bei akkubetriebenen Modellen sollten man stets auf eine dem individuellen Nutzungsfeld entsprechenden Akkulaufzeit achten. Denn nichts ist ärgerlicher, als wenn die Kamera an der wichtigsten Stelle ihren Dienst aufgrund eines leeren Akkus verweigert und damit wertvolle Beweise verloren gehen. Dieses Problem können Sie vollständig umgehen, indem Sie auf eine kabelgebundene Sicherheitskamera setzen. Besonders praktisch ist in diesem Fall die Stromversorgung über das Netzwerkkabel (Power over Ethernet, PoE). Hierbei sparen Sie sich das Verlegen eines zusätzlichen Stromkabels.
IP-Sicherheitskameras mit Akku:
PoE-fähige Überwachungskameras:
Mit Nachtsichtfunktion ertappen Sie Eindringlinge selbst in völliger Dunkelheit
Vor allem in Dunkelheit werden die meisten Einbrüche verübt. Wer auch im Dunkeln Videos aufzeichnen möchte, muss darauf achten, dass die Netzwerkkamera eine entsprechende Infrarot-Nachtsichtfunktion besitzt. Die Reichweite dieser Nachtsichtfunktion unterscheidet sich von Modell zu Modell und sollte daher mit den individuellen Bedürfnissen übereinstimmen.
Wärmebild zur Brandprävention und zur Erkennung erhöhter Körpertemperatur
Infrarot-Wärmebildkameras erzeugen bei Nachtbetrieb Schwarzweißbilder, während Wärmebildkameras die Strahlung der menschlichen Körperwärme nutzen um Überwachungsbilder (Wärmebilder) zu erzeugen. Auch, wenn im betrachteten Bereich nur ein geringer Temperaturunterschied besteht, können Wärmebildkameras diese minimale Abweichung zuverlässig erfassen. Mit Wärmebildkameras können auf diese Weise Feuerquelle frühzeitig erkannt werden, weshalb sie vor allem zur Früherkennung von Waldbränden oder innerhalb industrieller Anlagen eingesetzt werden. Wärmebildkameras können aber auch Hinweise auf eine erhöhte Körpertemperatur liefern und damit Personen mit Fieber gezielt erkennen.
Der Bewegungserkennung entgeht nichts
Eine Netzwerkkamera mit integrierter Bewegungserkennung registriert jede Bewegung und schlägt je nach Bedarf Alarm. Darüber hinaus werden die Bewegungssensoren teilweise auch genutzt, um Speicherplatz zu sparen. Dabei nimmt die Kamera nur in hoher Auflösung auf, wenn sie tatsächlich Objekt identifiziert. Mithilfe der Bewegungssensoren ist die Kamera auch in der Lage, sich bewegende Personen oder Tiere automatisch zu verfolgen.
Fazit: mit einer Netzwerkkamera haben Sie immer alles im Blick
Videoüberwachung war noch nie so einfach und komfortabel wie mit einer Netzwerkkamera. Ein kurzer Blick auf das Smartphone genügt, um sicherzustellen, ob in den eigenen Räumlichkeiten alles in Ordnung ist – ein beruhigendes Gefühl. Netzwerkkameras für Einsteiger sind bereits um 100 Euro erhältlich. Diese beherrschen alle gängigen Standardfunktionen und nehmen zuverlässig und kontinuierlich die Geschehnisse auf – ein günstiger Einstieg für Privatnutzer. IP-Sicherheitskameras für den professionellen Bereich werden in der Regel in Kombination mit einem NVR genutzt zeichnen sich durch zusätzliche Eigenschaften wie Vandalismusschutz, optischen Zoom oder 360 Grad Überwachung. Bei größeren Installationen bieten sich Kamera-Sets an, in den gleich mehrere Kameras samt Rekorder und Festplatte enthalten sind. Zu den führenden Herstellern von Netzwerkkameras zählen Ubiquiti, Hikvision, Viviotek, D-Link, Axis oder Mobotix.
Sie haben Fragen zur IP-Videoüberwachung?
Niederlassungsleiter Tobias Altmeyer ist Ihr JACOB Experte für Netzwerkkameras. Durch seine jahrzehntelange Erfahrung im technischen Vertrieb kennt er die Anforderungen bis ins kleinste Detail und hilft Ihnen gerne bei allen Fragen kompetent weiter.
Telefon: 0721/94176-2756
E-Mail: altmeyer@jacob.de